Nach Sieg und Niederlage in Heilbronn im Mittelfeld der Liga

Am Sonntag, den 02. Februar fand in Heilbronn im Hallenbad „Soleo“ der zweite Spieltag der UWR Landesliga statt. Wir traten dort mit zehn Teammitgliedern an und trafen in unserem ersten Spiel auf Luxemburg und im zweiten auf den Gastgeber Heilbronn.

Spiel 1 gegen Luxemburg; 0:5

Die Hupe ertönt, das Spiel beginnt und Janis mittig, Fabi rechts und ich links sprinteten auf den Ball in der Mitte des Spielfelds zu. Fabi gewann knapp das Anschwimmen und konnte den Ball auf Bodo zurück spielen. Leider gelang es uns im Gewühle nicht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und so wurde es direkt nach Spielbeginn kurzzeitig richtig gefährlich an unserem Korb. Doch Ralf hat eben das Auge und die Erfahrung, sodass mit Unterstützung durch unsere Abwehr der Ball wieder bei uns war.

Die Luxemburger spielten zwar kein schönes Rugby, waren uns aber körperlich überlegen und konnten durch Reflexe und Geschwindigkeit viele unserer Pässe abfangen. Zudem war der Ball war extrem schlecht zu spielen; dieses Problem hatten aber natürlich alle Mannschaften.

Das 0:1 viel kurz darauf, da Fabi eins auf die Nase bekam und für einen Moment aus dem Wasser musste, um das Blut aus seiner Maske zu leeren. Da der Spielführer nicht wirklich daran interessiert war, spielten wir kurzzeitig in Unterzahl , was Luxemburg gnadenlos ausnutzte: Plötzlich legte sich einer der Luxemburger hinter Ralf aufs Tor und deckelte, was wir einen Tick zu spät bemerkten und der Ball war drin. Ähnlich fielen die beiden nächsten Tore; ärgerlich.

Kurz nach dem Seitenwechsel hieß es plötzlich zwei Minuten Strafzeit, da ein Spielerwechsel bei uns nicht über die Wechselgasse, sondern direkt ins Becken vollzogen wurde. Dumm gelaufen und sollte eigentlich nicht passieren. Hierzu sei allerdings gesagt: In Heilbronn gibt es eine gute und eine schlechte Seite. Die schlechte, die wir nach dem Seitenwechsel hatten, liegt direkt unter dem Sprungturm, sodass um die Ecke in die Wechselgasse gesprungen werden muss, was im Eifer des Gefechts übersehen werden kann.

Wir kämpften trotzdem weiter und konnten unser Tor in Unterzahl verteidigen, was bei – jetzt nur noch 9 gegen 12 Spieler – eine starke Leistung ist. Unter Wasser kam es immer mehr seitens der Luxemburger zu Foulspielen, was wir in Hinblick auf ihren Vorsprung nicht nachvollziehen konnten.

Plötzlich hieß es vom Spielführer: Freistoß gegen uns und vom UWR Schiri gleichzeitig Freistoß für uns; der Spielerführer hat sich leider durchgesetzt 😉 Kurz darauf fiel das nächste Tor aus einem Freiwurf heraus; da haben wir einerseits gepennt, andererseits hat Luxemburg das wirklich gut gemacht; solche Bälle zu verteidigen, müssen wir üben!

Unser Zuspiel und die Ballbehauptung wurde nun sukzessive besser und plötzlich setzten Janis und Simone zu einem Konter in Richtung gegnerisches Tor an. Janis setzte sich dort fest und konnte den Torwart sogar raushebeln. Simone blieb bei ihm und half. Leider gelang der Torabschluss nicht ,da der gegnerische Torwart einen Tick schneller die Kiste wieder zumachte. Die Kraft ließ nun, bedingt durch die harte Verteidigungsarbeit vor unserem Tor, immer mehr nach. So gingen wir mit einer 0:5 Niederlage aus diesem Spiel heraus.

Spiel 2 gegen den Gastgeber Heilbronn; 1:6

Nach der 0:5 Niederlage gegen Luxemburg traten wir – gestärkten durch Simones Kuchen und Bodos Kaffee – nach knapp zwei Stunden Spielpause unser zweites Spiel gegen den Gastgeber Heilbronn an. Hier kamen wir sofort super ins Spiel. Die Zuspiele gelangen, wir hielten den Ball in den eigenen Reihen und konnten die Heilbronner in ihrer Spielhälfte eine ganze Weile gut beschäftigen. Von Zeit zu Zeit gelangen sogar einzelne Vorstöße zum Tor der Heilbronner. Der Torabschluss gelang zwar noch nicht, wir konnte aber jedes Mal den Ball wieder mit heraus nehmen. Nach einer Weile wurde unser Zuspiel kurzzeitig etwas unsauber und genau darauf hatten die Heilbronner gewartet. Es gelang ihnen, einzelne Pässe von uns abzufangen, worauf sie sofort ihre gefürchteten „Lutscher-Konter“ einleiteten. Lutscher ist der Topspieler von Heilbronn, den es kaum stört, wenn ein oder zwei Gegner an ihm hängen. Nimmt er einmal Fahrt auf, stoppt ihn nur noch der Beckenrand …

Da neben Lutscher auch einige weitere kompakte Jungs und Mädels bei den Heilbronnern dabei waren, hatte ich teilweise das Gefühl, eher in einem Billardspiel zu sein; also kleine gegen große Kugel. Nach dem Pulserhaltungssatz geht die Bewegung beim Zusammentreffen dabei leider immer in Richtung kleine Kugel; also leider in unsere. So fielen auch in diesem Spiel einige Tor gegen uns.

Plötzlich hieß es Strafwurf gegen uns, warum, keine Ahnung, also wirklich nicht ??? Ralf performte hervorragend und brachte den Angreifer so außer Atem, das dieser sogar auftauchen musste. Schlussendlich konnte er zwar den Strafwurf verwandeln, aber wirklich gerade so. Nach wenigen Sekunden wäre die Zeit um gewesen.

AAAAAAAAABER: Eine Kiste haben wir dann mit vereinten Kräften und nach Lehrbuch zum Ende hin doch gemacht: Aus dem Nichts mit Überraschungseffekt leiteten wir einen Konter ein. Nach Doppelpass mit Fabi spielte ich auf Janis, der sich am gegnerischen Korb durchsetzet und das Ding dann machte: 6:1 Endstand. Dieses Tor war sehr verdient und wir freuten uns sehr darüber.

So haben wir in dieser Saison nun fünf Spiele an zwei Spieltagen mit zwei Siegen und drei Niederlagen hinter uns. In der Tabelle befinden wir uns somit im Mittelfeld mit sechs Punkten.

Zusammengefasst kann man sagen: Wenn unsere “kranken“ Veteranen aus dem Lazaret raus sind, die Knochen geheilt, das Herz im richtigen Takt schlägt und wir mit voller Besetzung auftreten, können wir in dieser Saison noch eine beachtliche Rückrunde spielen und ins obere Drittel der Tabelle aufsteigen.

Und wenn wir unsere Schwächen wir Freiwurf, Freiwurfverteidigung und Torangriffe gegen Decken/ Dackel weiter diszipliniert angehen, dann geht noch viel mehr 😊