Jahresauftakt der UW-Rugby Mannschaft mit Käthchenturnier

Ab sofort werden unsere UWR Spielberichte aus Sicht von einem unserer Torleute Humbe geschrieben.

Wir reisten als Titelverteidiger zum Heilbronner Käthchen, diesmal mit dreifacher Frauenpower. Carina spielte mit Ralf und mir auf dem Tor und machte ihre Sache dabei verlässlich und sehr gut. Im Feld halfen Meli und Kansy aus. Kurzfristig hatten Patric und Klaus abgesagt. Auch Matze konnte nicht hinzukommen. Die 9 Mannschaften wurden in drei Gruppen gelost.

Wir bekamen es im ersten Spiel mit Darmstadt zu tun. Darmstadt reiste ohne die alten Hasen und ohne Frauen, dafür aber mit einem jungen Team an. Darmstadt übernahm sofort die Initiative und gab uns überhaupt keine Chance etwas zu bewegen. Dennoch konnten wir die heftigen Attacken gekonnt abwehren. Bis es zu einem Konter kam, den ich zunächst abwehren konnte. Leider dauerte es zulange bis zu unsere Abwehr wieder Herr der Lage wurde, so dass, von mir unbemerkt, der Ball auf meine Kopfseite gespielt wurde und dort durch eine kleine Lücke ins Tor gedrückt wurde. Die letzten 5 Minuten versuchten wir nun auch mal anzugreifen, aber kamen zu keiner ernsthaften Chance.

Im zweiten Spiel ging es gegen eine Auswahl Südhessens. Gegen diese hatten wir leichtes Spiel und gewannen 6:0 in den 15 Minuten Spielzeit. Fünf Tore machte Tim, eins konnte Pascal einlochen.

Damit waren wir Gruppenzweiter in Gruppe B und mussten in der Zwischenrunde gegen Stuttgart, dem Gruppenersten der Gruppe A, ran. Stuttgart war stark vertreten und hatte nicht nur Carina an uns abgegeben, sondern auch Holger an Darmstadt. Er war es übrigens, der in unserem ersten Gruppenspiel Darmstadt’s Konter zum 1:0 anführte und den Pass zum Schützen geben konnte.

Ähnlich wie in der Liga waren wir dennoch die dominierende Mannschaft und konnten durchaus einige gute Angriffe setzen und Stuttgart in größere Schwierigkeiten bringen. Aber wie in der Liga machten die Stuttgarter die Tore. Beide Tore waren ähnlich zum Tor von Darmstadt. Schnelle Vorstöße, die unsere Abwehr entblößten und beides Mal wanderte der Ball um mich herum, bis ich die ich die Kontrolle über die Situation verlor und der Angriff von einer nicht erwarteten Stelle kam. Schade, wir verloren so 0:2.

Damit waren wir in der Gruppe um Platz 4-6 für die Endrunde eingeteilt.

Zunächst bekamen wir es mit Bielefeld, dem zweitplazierten der Bundesliga Nord zu tun. Bielefeld machte auch einen Höllendruck und gab nie einen Ball verloren. Wir schafften es kaum den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Sie hatten viele sehr gute Angriffe, es fehlte ihnen aber das letzte Quäntchen, um wirklich einlochen zu können. Schließlich konnten wir uns etwas befreien und konnten nun auch unsererseits Druck ausüben. Es dauerte nicht lange und Bielefeld machte einen entscheiden Fehler. Der Dackel war weg und Tim allein mit der Torfrau, da brauchste Tim nicht zweimal bitten. Er drückte sie weg und schob den Arm mit dem Ball ins Tor. Die erste gute Chance und wir führten. Bielefeld gab sich keineswegs geschlagen und drehte jetzt noch mächtiger auf. So platt wie die letzten 4 Minuten war ich schon lange nicht mehr, jedes abtauchen wurde zur Höllenqual. Aber alle hielten super dagegen und die letzten 45 Sekunden klammerten wir den Ball einfach weg.

Das letzte Spiel war gegen Luxemburg, bei denen mindestens 2 Münchner mitspielten. Das waren nicht die schmächtigen Spieler, wie wir sie kannten. Diese Luxemburger hatten im Schnitt 15 Kilo mehr wie wir auf der Waage. Wir machten uns dennoch keine allzu großen Sorgen, hatte Stuttgart sie im ersten Spiel des Tages 5:0 besiegt. Das sollte ein großer Trugschluss werden. Sie waren uns körperlich deutlich überlegen und konditionell und spielerisch keineswegs schlechter. Damit hatten wir nicht gerechnet und verloren die meisten Zweikämpfe, so dass es bald 0:1 gegen uns stand. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch das Spiel wieder drehen zu können, aber das Gegenteil passierte, sie wurden noch stärker und wir kaum noch aus der Abwehr und bald fiel das zweite und das dritte Tor. Schließlich endete es 0:4 durch einen Strafwurf, den Ralf dankenswerterweise versuchte abzuwehren (ich war viel zu platt um auch nur daran zu denken). Ralf schaffte es den ersten Angriff abzuwehren, beim zweiten ging ihm mittendrin leider die Puste aus.

Vermutlich sind wir Fünfter geworden, unter der Annahme, dass Bielefeld Luxemburg nicht schlagen konnte. Mit unserer Tagesform ein sehr gutes Ergebnis, bei dem es wieder mal recht viel Spaß gemacht hat. Als Lehre aus dem Spiel gegen Stuttgart bleibt – wenn es uns geligt deren Angriffe besser zu parieren, dann haben wir gegebenfalls eine Chance auf ein Unentschieden.