Böblinger Unterwasserugbyteam auf Platz 3 der 1. Bundesliga Süd

Beim vorletzten Spieltag dieser Saison konnte die Unterwasserrugby-Mannschaft der SV Böblingen durch zwei wichtige Siege den Klassenerhalt endgültig absichern und sogar noch an München vorbeiziehen.

Der momentane 3. Tabellenrang könnte sogar noch die Teilnahme am Finalturnier um die deutsche Meisterschaft ermöglichen.
Die Tabelle vor dem Spieltag in Bamberg zeigte klar, dass Böblingen mindestens noch drei Punkte brauchte um nicht mehr auf die Abstiegsränge abzurutschen. Im ersten Spiel musste das SVB-Team gegen den direkten Verfolger aus Darmstadt antreten. Nach der Niederlage in der Vorrunde war Böblingen gewarnt vor den körperlich sehr robusten Hessen. Darmstadt machte in den ersten Spielminuten mächtig Druck ohne die Böblinger Abwehr aber richtig in Bedrängnis bringen zu können. Danach wurde Böblingen endlich spielbestimmend und ließ den Ball richtig gut laufen. Nach einem Freiwurf für Darmstadt konnten die drei schnellsten Böblinger Spieler den Ball erobern und einen Konter setzen. Dann noch ein schnelles Abspiel am gegnerischen Korb und Matthias Otten erzielte das verdiente 1:0. Die Hessen konnten danach nichts mehr zusetzen Böblingen hatte die ersten drei Punkte im Sack!

Danach wartete mit Heilbronn ein weiterer schwerer Gegner, da die Unterländer bis dahin noch Tabellenletzter waren und deshalb jeden Punkt für den Klassenerhalt erkämpfen wollten. Außerdem konnte Heilbronn endlich auch wieder einmal in Bestbesetzung antreten und demensprechend war auch der Spielbeginn. Böblingen begann zu offensiv und ohne Absicherung der Verteidigung so dass Heilbronn bereits die erste Balleroberung mit einem schnellen Konter zur 1:0 Führung nutzen konnte. Jetzt profitierte die SVB-Mannschaft von ihrer langjährigen Routine, denn sie spielte geduldig weiter und erhöhte den Druck auf den Heilbronner Korb. Sie wurden so stark in die Verteidigung gedrängt, dass auch das Risiko von Kontern in dem extrem langen Spielbecken immer geringer wurde. Nach dem Startsignal zur zweiten Halbzeit gewinnt Tim Theurer das Anschwimmen auf den mit Salzwasser gefüllten Ball (der liegt auf der Mittellinie und die Spieler starten auf ein Hupsignal vom Beckenrand) und zwei Abspiele später markiert Marcel Mohring den Ausgleichstreffer. Wenige Minuten später gibt Marcel Mohring die Vorlage an Tim Theurer und Böblingen liegt erstmalig in Führung. Heilbronn gibt sich aber noch nicht geschlagen und wirft noch einmal alle Spieler einschließlich Torwart nach vorne. Tatsächlich gelingt ihnen noch der 2:2 Ausgleich, aber das Böblinger Team zeigt eine tolle Moral und das bärenstarke Trio Otten, Theurer und Mohring gelingt in der vorletzten Minute sogar noch die 3:2 Führung und damit auch der nicht mehr erwartete Spielgewinn.

Im letzten Spiel gegen den vielfachen deutschen Meister aus Bamberg konnte man somit ganz entspannt antreten. Erfreulicherweise konnte Böblingen zumindest in der ersten Hälfte gut mithalten und die Franken kamen nur durch einen verwandelten Strafstoß und einem Tor aus dem Spiel heraus zu einer knappen 2:0 Führung. Mannschaftskapitän Matthias Otten krönte dabei seine überragende Leistung auch noch durch einen gehaltenen Strafstoß. Als weitere Stütze zeigte sich der erstmalig für Böblingen mitspielende Philipp Lang der sonst in der Landesliga der Spielgemeinschaft Böblingen-Sindelfingen antritt. Im zweiten Spielabschnitt zeigte der deutsche Meister aber noch einmal seine ganze Klasse und nach weiteren 15 Minuten musste sich Böblingen mit einem 0:7 geschlagen geben.
Nachdem Heilbronn im Abschlussspiel des Tages sogar noch ein deutlicher 3:0 Erfolg gegen den bisherigen Tabellendritten aus München gelang, zieht die Mannschaft der SV Böblingen sogar noch an München vorbei und belegt vor dem letzten Spieltag im April den niemals für möglich gehaltenen dritten Tabellenplatz. Beim Saisonfinale könnte Böblingen durch einen Sieg gegen München sogar noch aus eigener Kraft diesen Rang behaupten und damit erstmalig in der Vereinsgeschichte zum Finale der deutschen Meisterschaft (dieses Jahr in Bottrop) fahren.