Die Unterwasserrugby-Mannschaft der SV Böblingen wird ohne Punktverlust souveräner Meister in der 2. Bundesliga Süd und schafft damit den direkten Wiederaufstieg in die 1. Liga.
Zum letzten Spieltag der 2. Bundesliga Süd konnte die Mannschaft aus Böblingen eigentlich recht entspannt nach Ulm fahren. Zur Meisterschaft und dem direkten Aufstieg ins Rugby-Oberhaus musste nur noch ein Punkt aus drei Spielen geholt werden. Als im ersten Spiel des Turniers auch noch der bisherige Tabellenzweite aus Weinheim patzte und gegen Bamberg II verlor war die Sache schon zugunsten von Böblingen entschieden. Trotzdem wollte sich das Team der SVB mit einer weißen Weste aus der 2. Liga verabschieden und ging entsprechend konzentriert ins Wasser.
Für die Gegner aus Weinheim ging es immerhin noch um den Relegationsplatz zum Aufstieg und so entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel ohne wirklich zwingende Torchancen auf beiden Seiten. Mitte der ersten Hälfte konnte Böblingen aber den Druck erhöhen und bekam auch einen Strafstoß zugesprochen. Leider konnte diese Chance aber durch einen starken gegnerischen Torhüter und desolate Schiedsrichterleistungen nicht genutzt werden. Die Fehlleistungen der Schiris steckte das erfahrene Böblinger Team aber gut weg und konnte den Druck noch verstärken um am Ende einen sicheren 6:1 Sieg verbuchen zu können. Zwei Korberfolge gingen dabei auf das Konto von Philipp Lang und mit Klaus und Josua Gummert konnten sich Vater und Sohn in die Böblinger Torschützenliste eintragen.
Das zweite Spiel gegen den Tabellenletzten aus Würzburg war dagegen eine recht einseitige Angelegenheit. Die Franken waren chancenlos und mussten in 30 Minuten Spielzeit immerhin 17 Tore einstecken. Gegen Spielende wurde das SVB-Team noch recht nachlässig in der Abwehr und musste sogar noch zwei Gegentreffer hinnehmen.
Im letzten Spiel der Saison traf man dann noch auf Freiburg. Die Breisgauer konnten endlich einmal in vollständiger Besetzung antreten und durften daher nicht unterschätzt werden. Auf Böblinger Seite machte sich jetzt doch die Abwesenheit von zwei Nationalspielern bemerkbar. Kerstin Brendle konnte wegen einer Familienfeier nicht mit dabei sein und Mannschaftskapitän Matthias Otten war durch die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang der Nationalmannschaft für die anstehende Weltmeisterschaft in Kolumbien verhindert. So entwickelte sich ein offenes Spiel bei dem sich Böblingen immer wieder an der massiven Freiburger Abwehr die Zähne ausbiss. Umso größer war der Jubel als Tim Theurer durch einen schnellen Konter das erlösende 1:0 gelang. In der zweiten Spielhälfte gelang es dem Böblinger Team endlich auch den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten um das Spiel kontrollieren zu können. Freiburg gab nicht auf, aber zwei weitere Kontertore durch Patric Kinzel und Uwe Theurer (auch in diesem Spiel waren wieder Vater und Sohn erfolgreich) brachten dann die beruhigende 3:0 Führung. Ein Gegentreffer kurz vor Spielende stellte nur noch eine Ergebniskosmetik für die Freiburger dar und Böblingen konnte die Saison tatsächlich ohne jeden Punktverlust abschließen. Dabei sprechen nicht nur die 36:0 Punkte sondern auch noch die 106:6 Tore eine deutliche Sprache für die Böblinger Dominanz in dieser Zweitliga-Saison!